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FAQ - Häufig gestellte Fragen

Warum haben konventionelle Bremsmodule drei Gleisabschnitte: Übergangsabschnitt, Bremsabschnitt, Stoppabschnitt?

Im Bremsmodul wird negative Gleichspannung erzeugt und in den Bremsabschnitt eingespeist. Bei Einfahrt der Lok in den Bremsabschnitt würde, wenn auch nur kurzzeitig, der Schleifer der Lok den Mittelleiter des normalen Fahrtgleises (mit Digitalspannung) mit dem Mittelleiter des Bremsabschnitts (mit Gleichspannung) überbrücken und so einen Kurzschluss erzeugen. Der Übergangsabschnitt an der Einfahrt und der Bremsabschnitt an der Ausfahrt vermeiden solch einen Kurzschluss.

Kann ich bei einem konventionellen Bremsmodul auf den Stoppabschnitt verzichten?

Eigentlich nicht. Ohne Stoppabschnitt würde der Bremsabschnitt direkt neben einem normalen Fahrtgleis liegen. Überfährt nun eine Lok diese Stelle (z. B. weil der Bremsweg des Decoders zu lange eingestellt ist, oder weil die Lok aus der anderen Richtung einfährt!), so überbrückt der Schleifer, wenn auch nur kurzzeitig, den Mittelleiter des normalen Fahrtgleises (mit Digitalspannung) mit dem Mittelleiter des Bremsabschnitts (mit Gleichspannung) und erzeugt so einen Kurzschluss. Dies kann ein konventionelles Bremsmodul zerstören!

Wenn Sie unbedingt auf den Stoppabschnitt verzichten wollen, so müssen Sie ihn durch einen Übergangsabschnitt ersetzen! D. h. vor und nach dem Bremsabschnitt muss ein Übergangsabschnitt sein. Beide Übergangsabschnitte sind elektrisch miteinander verbunden und werden an dem (einen) Anschluss für den Übergangsabschnitt angeschlossen.

Warum brauchen die bogobit Module weder Übergangs- noch Stoppabschnitt?

Auch die bogobit Module erzeugen "nur" eine Gleichspannung für den Bremsabschnitt. Bei der Einfahrt einer Lok überbrückt der Schleifer auch den Mittelleiter des normalen Fahrtgleises (mit Digitalspannung) mit dem Mittelleiter des Bremsabschnitts (mit Gleichspannung). Dies ist aber kein Kurzschluss, da das bogobit Modul den Strom sofort auf ein sehr geringes Maß begrenzt, so dass dies für die Zentraleinheit nur wie eine kurzzeitige, vernachlässigbar geringe zusätzliche Strombelastung wirkt.

Brauche ich mit einem bogobit Modul also keinen Stoppabschnitt?

Eigentlich nicht, vielleicht aber doch: Ein bogobit Bremsmodul funktioniert auch ohne Stoppabschnitt einwandfrei. Wenn Sie aber Loks mit Decodern haben, die nicht auf die Bremsspannung reagieren, oder deren Bremsweg zu lange eingestellt ist, so dass sie über den Bremsabschnitt hinausfahren, dann ist es sinnvoll, einen Stoppabschnitt einzurichten. Ein bogobit Bremsmodul stellt hierfür einen potenzialfreien Schaltkontakt zur Verfügung, über den der Mittelleiter des Stoppabschnitts zu schalten ist.

Wie bediene ich ein bogobit Bremsmodul Classic?

Normalerweise wie eine Weiche. Einen Weichen-Doppelspulenantrieb bedienen Sie mit zwei Tastern des Stellpults, oder schließen ihn an einen Weichendecoder an. Mit dem bogobit Bremsmodul Classic machen Sie das genauso.

Alternativ wie eine Beleuchtung. Eine Hausbeleuchtung beispielsweise bedienen Sie mit einem Ein/Aus-Schalter. Mit dem bogobit Bremsmodul Classic können Sie das alternativ genauso machen. Dazu muss das bogobit Bremsmodul Classic mit einem anderen (zudem preisgünstigeren) Relais bestückt werden. Dies ist z. B. dann sinnvoll, wenn bereits ein Signal mit Doppelspulenantrieb vorhanden ist und im Signalantrieb ein Schaltkontakt eingebaut ist. Ursprünglich wurde mit dem Schaltkontakt der Gleisabschnitt stromlos geschaltet. Die Ansteuerung des Gleisabschnitts übernimmt nun das bogobit Bremsmodul Classic. Über den freigewordenen Schaltkontakt kann nun das bogobit Bremsmodul Classic automatisch mit dem Signal mitbedient werden.

Wie bediene ich ein bogobit Bremsmodul Oneway?

Wie eine Beleuchtung. Eine Hausbeleuchtung beispielsweise bedienen Sie mit einem Ein/Aus-Schalter. Mit dem bogobit Bremsmodul Oneway machen Sie das genauso. In der Regel ist aber an der Bremsstelle ein Signal vorhanden, dann kann das bogobit Bremsmodul Oneway automatisch mitbedient werden. Formsignale haben in ihrem Antrieb zumeist einen Schaltkontakt eingebaut. Ursprünglich wurde mit dem Schaltkontakt der Gleisabschnitt stromlos geschaltet. Die Ansteuerung des Gleisabschnitts übernimmt nun das bogobit Bremsmodul Oneway. Über den freigewordenen Schaltkontakt kann nun das bogobit Bremsmodul Oneway automatisch mit dem Signal mitbedient werden. Bei Lichtsignalen wird der Anschluss des roten Lichts (für Hp0 / Hp00) zusätzlich am bogobit Bremsmodul Oneway angeschlossen. Leuchtet das rote Licht, bremsen die Loks. Ist das rote Licht aus, fahren die Loks.

An meiner Lok ist ein innenbeleuchteter Wagen angekuppelt. Im Bremsbereich des bogobit Moduls beschleunigt die Lok kurzzeitig. Warum?

Die bogobit Module brauchen weder Übergangs- noch Stoppabschnitt. Überfährt nun der Schleifer des innenbeleuchteten Wagens die Trennstelle, so kann über diesen Schleifer Digitalspannung vom normalen Fahrtgleis in den Bremsabschnitt gelangen. Während dieses Moments unterdrückt die Strombegrenzung des bogobit Moduls die Einspeisung der Bremsspannung, die Lok bekommt normale Digitalspannung und beschleunigt kurzzeitig, bis der Schleifer des Wagens die Trennstelle überfahren hat.

Technisch ist dies bei den meisten bogobit Bremsmodulen - mit Ausnahme des Oneway Station - nur durch einen zusätzlichen Übergangsabschnitt vermeidbar. Achten Sie doch einfach darauf, dass der angekuppelte Wagen seinen Schleifer am hinteren Ende hat. Besser noch ist es, die Wagen mit stromleitenden Kupplungen zu versehen, und einen Schleifer nur am letzten Wagen des Zuges anzubringen.

Beim bogobit Bremsmodul Oneway Station tritt dieser Effekt nicht auf, da auf Bremsen erst umgeschaltet wird, wenn die Lok (oder der Steuerwagen voraus) den letzten Gleisabschnitt erreicht hat. Dabei werden alle Gleisabschnitte auf Bremsspannung umgeschaltet. Befinden sich in diesem Moment bereits alle Wagen auf einem dieser Gleisabschnitte, kann der "elektrische Durchrutscheffekt" nicht mehr auftreten.

Mit meiner Zentraleinheit kann ich zwei eigenständige Loks zu einer Doppeltraktion verbinden. Funktioniert ein Bremsmodul auch für eine solche Doppeltraktion?

Ja, es funktioniert einwandfrei mit dem bogobit Bremsmodul "Oneway Station". Sobald die erste Lok den letzten Gleisabschnitt erreicht, wird das ganze Bahnhofsgleis auf Bremsen umgeschaltet, alle Loks beginnen also im gleichen Moment zu bremsen.

Es funktioniert mit Einschränkung auch mit allen anderen bogobit Modulen und genauso mit üblichen konventionellen Bremsmodulen. Die erste Lok fährt in den Bremsabschnitt und will bremsen. Die zweite Lok ist noch im Fahrabschnitt und will die Geschwindigkeit halten. Beide Lokdecoder arbeiten also gegeneinander, was die Decoder und die Antriebe beider Loks einer erhöhten Belastung aussetzt. Die Bremsmodule nehmen davon keinen Schaden.

Ich fahre einen Wendezug mit Steuerwagen voraus, ich habe aber keine Schleiferumschaltung. Hält der Zug mit dem Steuerwagen vor dem Signal?

Für die meisten Bremsmodule lautet die Antwort: Nein. Erst die Lok bremst vor dem Signal. Der Steuerwagen ist dann schon weit über das Signal hinausgefahren.

Ein vorbildgetreuer Stopp des Steuerwagens vor dem Signal ist mit dem bogobit Bremsmodul Oneway Station möglich. Über einen Stromsensor in der Mittelleiterzuführung erkennt das Modul, wenn der Steuerwagen (oder die Lok) in den letzten Gleisabschnitt einfährt, und schaltet dann das ganze Gleis unter dem Zug auf Bremsspannung um. Der Steuerwagen muss hierfür mit einem Schleifer ausgestattet sein und einen zumindest geringen Stromverbrauch haben. Dies ist durch eine in der Regel fest installierte Stirnbeleuchtung gewährleistet.

Eine Lok im Bremsbereich reagiert nicht auf Steuerbefehle der Zentraleinheit!

Ja, das ist aus technischen Gründen einfach so: Im Bremsbereich wird keine Digitalspannung mehr ins Gleis eingespeist, sondern - nennen wir es mal - "Bremsspannung", die keinerlei digitale Steuerinformationen mehr enthält. Die Lok behält den Zustand ihrer Funktionen (z. B. Stirnbeleuchtung, Rauchsatz, Geräusch) unverändert bei. Sie reagiert wieder, wenn der Bremsbereich auf Fahrt gestellt wird.

Wozu denn Bremsmodule - Kann ich nicht einfach einen Gleisabschnitt stromlos schalten?

Sicher - das geht auch und ist einfach und billig. Aber an der Lok brennt kein Licht mehr, der Rauchgenerator geht aus, das Soundmodul verstummt. Außerdem bremst eine Lok (mit Hochleistungsantrieb / Gleichstrommotor) sehr abrupt bei Einfahrt in den stromlosen Abschnitt. Bei Märklin-Loks mit Märklin-Motor ohne Digitaldecoder wirkt bei Einfahrt in den stromlosen Abschnitt der Anker des Motors wie eine Schwungmasse, so dass die Lok einen gewissen Auslauf hat. Mit digitalem Hochleistungsantrieb geht diese Schwungmasse verloren, da der Decoder wie eine starke elektrische Bremse auf den rotierenden Anker wirkt, so dass die Lok schlagartig steht.

Die Umrüstung einer Anlage, die bisher nur einfache, stromlose Abschnitte hatte, kann mit dem bogobit Bremsmodul Classic mit sehr geringem Aufwand erfolgen, da keine Gleise demontiert werden müssen, keine weiteren elektrischen Isolierungen hinzugefügt werden müssen und keine zusätzlichen Anschlüsse an den Gleisen benötigt werden. Die Umrüstung erfordert nur eine Änderung der Verkabelung "unter der Anlage". Genau das war auch der Grund für die Entwicklung des bogobit Bremsmoduls Classic!

Die Lok bremst korrekt ab. Aber wenn ich die Anlage aus- und später wieder einschalte, fährt die Lok mit vollem Tempo rückwärts los. Warum?

Dieses Verhalten ist typisch für einen Decoder, der keine spezielle Unterstützung für "Bremsen bei Gleichspannung" hat, das Bremsen aber im Zusammenhang mit Analog-Betrieb trotzdem scheinbar richtig macht. Die bogobit Bremsmodule funktionieren nach dem Prinzip "Bremsen bei Gleichspannung", das heißt, sie speisen zum Bremsen Gleichspannung ins Gleis ein. Diese Gleichspannung soll vom Decoder als Auslöser fürs Bremsen interpretiert werden. Manche Lokdecoder mit aktiviertem DC-Analog-Betrieb interpretieren jedoch diese Brems-Gleichspannung als Analogbetrieb mit der entsprechenden Bedeutung "Fahrt mit voller Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung". Da dies einen Richtungswechsel bedeutet, bremsen die Decoder erst mal bis zum Stillstand ab, verzichten dann aber üblicherweise erst mal auf das Beschleunigen in Gegenrichtung. Nach einer Stromunterbrechung, also nach dem Wiedereinschalten der Anlage, hat der Decoder vergessen, dass er früher mal digital fuhr, und vorwärts fuhr. Er erkennt Gleichspannung, also Analogbetrieb, und beschleunigt, der analogen Gleichspannung entsprechend, auf volle Fahrt rückwärts.

Sie müssen den Decoder so konfigurieren, dass er zwar Gleichspannung erkennt, diese aber ausschließlich als Auslöser fürs Bremsen interpretiert. Bei eigentlich allen DCC-Decodern wird der Analogbetrieb primär mit Bit 2 von CV 29 eingestellt. Manche Decoder haben weitere CVs, um Analogbetrieb oder das Decoderverhalten bei Gleichspannung oder das Bremsen bei Gleichspannung individuell einstellen zu können. Sehen Sie hierzu in der Anleitung Ihres Decoders nach, oder auch in unserer Seite "Decoder-Einstellung".

Warum geht bei meiner Lok im Bremsabschnitt die Stirnbeleuchtung aus?

Dies passiert nur dann, wenn Sie eine Zweileiter-Anlage haben und die Stirnbeleuchtung der Lok am Lokchassis angeschlossen ist. Da im Bremsabschnitt Gleichspannung eingespeist wird, und das Lokchassis elektrisch mit einer Schiene, also einem Pol der Gleichspannung verbunden ist, liegt dann an der Beleuchtung chassisseitig und dekoderseitig der gleiche Pol an, die Beleuchtung bleibt dunkel. Wenn Sie die Lok anders herum aufs Gleis setzen, und damit die Polarität des Lokchassis tauschen, ist das Licht ein (und die Lok ist stattdessen in der entgegengesetzten Richtung dunkel).

Abhilfe schaffen Sie, indem Sie die Stirnbeleuchtung elektrisch vom Lokchassis isolieren und vollständig am Lokdecoder anschließen.